Gestern Provokationen bei der Blockade im Kosovo

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Heute ist bereits der fünfte Tag, an welchem die Serben im Kosovo die Zufahrtsstraßen an den Übergängen der administrativen Grenze blockieren. Sie protestieren damit gegen die erzwungene Vergabe von provisorischen Nummernschildern der „Republik Kosovo“.

Auch die vorgefahrenen Sondereinsatzkräfte aus Priština befinden sich nach wie vor vor Ort. Die Demonstranten sind nur gut hundert Meter von ihnen entfernt.

Wie „Politika“ berichtet, gab es gestern auch einen Zusammenstoß zwischen beiden Seiten. Die Zeitung schreibt, dass die kosovarische Polizei drei serbische Bürger bei Brnjak verprügelte. Die drei Verletzten mussten sich anschließend im Krankenhaus von Kosovska Mitrovica behandeln lassen. Nähere Informationen sind nicht bekannt.

Serbischer Priester mit Waffe bedroht

Auch kam es gestern zu einer für Priština mehr als beschämenden Konfrontation mit einem serbischen Priester. Ebenfalls beim administrativen Grenzübergang Brnjak wollte sich Priester Jovica Vlašković aus Zubin Potok auf den Weg zu einem nahegelegenen Dorf machen. Dort stand ein Gottesdienst an. Allein er kam nicht weit.

Denn die kosovarische Sonderpolizei stoppte ihn auf der Straße.

„Sie wollten uns nicht gehen lassen. Sie sagten zu mir: „Überzeuge Deine Serben, die Lastwagen zu entfernen. Dann werden wir Dich gehen lassen“. Wir haben ihnen natürlich erklärt, wohin wir auf dem Weg waren. Aber sie ließen uns nicht passieren. Sie forderten uns dann auf zurückzugehen“ Es gäbe keine Durchgänge für Fußgänger, solange die auf der Straße geparkten Lastwagen nicht entfernt seien, auch wenn wir nicht wissen von wem. Die haben nicht einmal einen Priester zu seiner Pfarrei gelassen, um den Gottesdienst abzuhalten. Obwohl dieses Dorf überhaupt nicht weit weg ist, kamen wir dort erst mit zwei Stunden Verspätung an“, berichtet Vlašković sichtlich bestürzt.

Trotz Einsatzbefehl könnte man natürlich erwarten, dass die Polizisten zumindest höflich geblieben wären. Laut Aussage des Priesters war dem jedoch überhaupt nicht so.

„Sie haben fast angefangen, uns zu treten. Auch zielten sie mit ihren Waffen auf uns und schrien und auf Albanisch an, außer Sichtweite zu gehen. Ohne jeden Grund. Sie hatten überhaupt keinen Anlass dazu. Es war allein ihre Schuld“, so der Priester.

Einem Gottesmann mit einer Waffe zu bedrohen, dazu gehört schon einiges.

Auf jeden Fall aber kein Mut.

Serbische Armeeeinheiten in Alarmbereitschaft

Vor allem dürfte klar sein, dass man sich mit so einem Verhalten keine Freunde macht. Politisch geht es natürlich nur von Seiten Albin Kurtis darum „Stärke“ zu zeigen. Deshalb ist es umso bewundernswerter, dass auch nach fünf Tagen die Serben im Kosovo keine Anstalten machen, die Straße zu räumen. Und das selbst im Angesicht mit bewaffneten Schergen der Separatisten.

Die Frage ist nur, ob es beim jetzigen Status quo bleibt. Es ist gut möglich, dass auf einer Seite jemand die Nerven verliert. Auch wird Kurti kaum zu lassen, dass einige der wichtigsten Verbindungswege in den Kosovo länger blockiert bleiben. Die Zeichen stehen somit auf Sturm.

Und das alles wofür? Damit Kurti sich zuhause beweisen kann.

Derweil sind übrigens die serbischen Armeeeinheiten in den Garnisonen von Raška und Novi Pazar in Alarmbereitschaft versetzt worden. Dies wird natürlich auch Kurti wissen.

Wie glaubt Ihr, dass die Sache weitergeht? Wird eine Seite nachgeben? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle:  politika.rs / mondo.rs

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