Heute ist in Serbien Ostermontag

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„Uskršnji ponedeljak“, Ostermontag auf Deutsch, feiern heute die Serben. Denn der Kirchenkalender folgt dem alten Julianischen Kalender, nicht dem Gregorianischen, wie dies bei Katholiken und Protestanten der Fall ist.

Der Ostmontag ist gleichwohl einer der höchsten Feiertage des Christentums. Ist Ostersonntag der Tag an dem die Auferstehung des Herrn stattgefunden haben soll, so geschah es am Ostermontag, dass dies von mehreren biblischen Zeugen bestätigt wurde.

Laut dem Evangelium des Lukas machten sich an diesem Tag zwei Jünger von Jesus auf den Weg in die Stadt Emmaus. Nach langem Marsch erschien ihnen am Abend ein Mann. Dieser schloss sich den beiden an und fragte sie, warum sie denn trauerten. Die Jünger erzählten ihm von der Kreuzigung. Er aber entgegnete, dass der Erlöser all dies so erleiden musste, wie es die Heilige Schrift vorgegeben hatte.

Als die drei schließlich in Emmaus ankamen, luden die beiden ihren Weggefährten zum Abendmahl in eine Herberge ein. Am Tische brach der Fremde das Brot und segnete es. Da erkannten die beiden Jünger, wer vor ihnen saß. Es war der auferstandene Christus.

Kaum waren sie sich dessen gewahr, verschwand er vor ihnen. Direkt vor ihren Augen.

Die beiden, noch unter Schock, machten sich sofort wieder auf den Weg zurück nach Jerusalem. Dort verkündeten sie die frohe Botschaft von der Auferstehung den anderen noch trauernden Jüngern.

In Serbien feiern die Menschen heute diesen Tag, insbesondere indem sie ihre Verwandten, Paten, Freunde und Nachbarn besuchen. Besucher sind heute überall willkommen, vor allem jene aus weiter entfernten Orten.

Jeder Gast erhält zudem beim Betreten des Hauses ein gefärbtes Ei, als Erinnerung und Tradition des Osterfestes.

Ein besonderer Tag augf dem Berg Athos

Im serbisch-orthodoxen Kloster Hilandar auf dem Berg Athos in Griechenland verließen heute früh bereits die Mönche ihre Mauern, um mit einer Ikone der „dreihändigen“ Muttergottes eine Prozession zu begehen. Die Prozession führt sie dabei am Kreuz von Zar Dušan vorbei, einem Denkmal für die Muttergottes.

Dieses befindet sich auf dem Weg der Mönche, da an seiner Stelle einst das Maultier verstarb, welches die Ikone einst aus Jerusalem brachte. Die „Bogorodica Trojeručica“, wie die Ikone auf Serbisch heißt, gilt als eine der wichtigsten und bedeutendsten Ikonen der serbisch-orthodoxen Kirche.

Die Ikone ist übrigens doppelseitig bemalt. Auf der vorderen Seite ist die Maria, die Muttergottes, mit dem Jesuskind dargestellt. Die Rückseite wiederum ziert eine Darstellung des Nikolaus von Myra.

Der Legende nach stammte die Ikone einst aus Damaskus und gelangte über Jerusalem im 13.Jahrhundert nach Serbien. Kunsthistoriker vermuten hingegen, dass sie wahrscheinlich im mittelalterlichen Serbien hergestellte wurde, wahrscheinlich in Skopje.

Nach Griechenland und auf den Berg Athos kam sie im Zuge der osmanischen Eroberungen. Seit dem Ende des 14.Jahrhunderts ist sie seitdem dort.

Wie verbringt Ihr den orthodoxen Ostermontag? Empfangt Ihr Besuch, besucht Ihr jemanden oder müsst Ihr leider arbeiten? Erzählt es uns in den Kommentaren.

Quelle: mondo.rs

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