Mutter aus Kragujevac zeigt Facebook-Kinderschänder an

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Eine Mutter aus Kragujevac hat durch ihr beherztes Eingreifen wahrscheinlich eines der schlimmsten Dinge verhindert, welche sich Eltern überhaupt vorstellen können.

Denn sie fand heraus, dass ihre 14-jährige Tochter von einem älteren Mann aus einem Dorf in der Nähe von Kragujevac angeschrieben wurde. Dieser hatte versucht, das Mädchen mit Komplimenten zu einer Verabredung zu überreden.

„Er wandte sich an meine Tochter mit den Worten, dass er gerne mit ihr befreundet sein würde und schrieb ihr, dass sie ein schönes Lächeln hätte. Auch sagte er, dass sie nichts herumerzählen sollte. Glauben Sie mir, mir drehte sich der Magen um, um ihm viel zurückzuschreiben, dass ich sagte ihm, dass er mit der Mutter des Mädchens schreiben würde. Darauf antwortete er listig, dass er genau mit mir sprechen wollte, weil er wusste, dass ich eine humanitäre Organisation leite, welche arme Familien unterstützt. Natürlich wusste ich, dass er log“, so die Mutter.

Wie sie erzählt, sei die Tochter nach wie vor von dem Chat mit Mann traumatisiert. Auch sie selbst werde immer noch von den schlimmsten Gefühlen geplagt.

„Zuerst war ich von großer Wurt überwältigt. Dann befiel mich einfach nur Traurigkeit. Ich bin einfach nur entsetzt über all das, was passiert ist. Manchmal bin ich auch einfach nur angewidert“, erzählt die empörte Mutter.

Der Täter hatte bereits mehrere Kinder angeschrieben

Dass sie überhaupt von der ganzen Geschichte erfuhr, war nur möglich, weil sie ein gutes und stabiles Verhältnis zu ihrer Tochter hat. Auch verfolgt sie regelmäßig deren Aktivitäten in den sozialen Medien.

„Zum Glück habe ich eine offene und gute Beziehung zu meiner Tochter. Sie hat mir sofort ihre Korrespondenz gezeigt. Außerdem habe ich ihren Facebook-Account und ihre Email auf meinem Handy. So verfolge ich jederzeit, mit wem sie kommuniziert. Und es hat sich herausgestellt, dass das das Richtige war“, erzählt sie.

Wie sich alsbald herausstellte, hatte der Täter zudem noch andere junge Mädchen angeschrieben. Der Vater von einem veröffentlichte die Nachrichten. Diese sind dermaßen abartig, dass sie hier nicht niedergeschrieben werden.

Er versuchte, die Kinder allesamt zu überzeugen, ihm Nacktfotos zu zuschicken. Auch erzählte er freimütig, dass er sich bereits mit Minderjährigen getroffen habe. Der Vater des anderen Mädchens fragte ihn daraufhin ebenfalls vom Account seiner Tochter, warum sich der Perverse mit dem Kind treffen wolle. Die Antwort: „Ich will Sex mit Dir“.

Der Vater veröffentlichte daraufhin die gesamte Korrespondenz auf Facebook, um den Täter vor jedermann bloßzustellen. Dieser reagierte auf eine Weise, die man nur zu gut von derlei Leuten kennt. Er behauptete, sein Account wäre gehackt worden. Er selber hätte niemals ein Kind angeschrieben.

Die Mutter des ersten Mädchens erstattete weiterhin Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. „Ich habe bei der Generalstaatsanwaltschaft in Kragujevac Strafanzeige eingereicht, mit meiner gesamten Korrespondenz sowie jener eines anderen Vaters. Dieser lebt selbst im Ausland und kann dies daher nicht persönlich tun“, so die beherzte Frau.

Inzwischen habe sie jedoch Angst. Nicht nur um sich, sondern auch um die Sicherheit ihrer Tochter.

Jetzt wird die Frau vom Täter und seiner Familie belästigt

„Der Typ hat mir Nachrichten geschickt, die ein normaler Mensch nicht verstehen kann. Er schrieb mir, dass der Vater der Minderjährigen, an welche er geschrieben hatte, bei sexuellen Handlungen an meiner Tochter erwischt worden wäre. Dass dieser aber schweige, ebenso die Person, die es herausgefunden hat. Auch habe er bei der Polizei gemeldet, dass jemand seinen Account benutzen würde. Er forderte mich auf, ihn nicht mehr zu verleumden.

Auch hat er versucht, mich zu erpressen. Er drohte alles, was er behauptet hatte, preiszugeben, wenn ich nicht schweigen würde. Ich bekomme außerdem auch Drohungen von seinen Verwandten. Sie behaupten, dass sie mich wegen Beleidigung verklagen würden“, so die Mutter aus Kragujevac.

Man kann nur hoffen, dass der perverse Täter schnell verurteilt wird.

Dass seine Behauptung bezüglich des gehackten Facebook-Accounts übrigens einer üblichen und weitverbreiteten Behauptung entspricht, bestätigt auch die internationale Organisation „Stop Pedofiliji SP“ mit Sitz in Belgrad.

„Die meisten der über die sozialen Netzwerke aktiven Täter behaupten, dass ihre Accounts gehackt wurden. Das ist für sie am einfachsten, da die meisten Menschen nicht einmal wissen, wie die sozialen Netzwerke funktionieren. Also glauben dann einige der engeren Familienmitglieder diese Lüge und wollen das Geschehene auf diese Weise rechtfertigen. Tatsächlich ist es aber überaus schwierig ein Profil zu hacken.

Facebook ist da außerdem ziemlich rigoros und hat ein Profilschutzsystem. Wenn jemand versucht, ein Profil zu hacken, wird der Besitzer automatisch benachrichtigt. Das Profil wird außerdem für gut 30 Stunden gesperrt“, erklärt die Kinderschutzorganisation.

Wie schwierig findet Ihr es eigentlich, Kinder in der digitalen Welt zu schützen? Sollte ihnen vielleicht der Zugang zu den sozialen Netzwerken generell erschwert werden? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: mondo.rs

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