Tausende pilgern heute zum Kloster Ostrog

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Abertausende von Pilgern kommen heute zum Kloster Ostrog in Montenegro. Teilweise haben sich die Menschen schon vor Tagen zu Fuß auf den Weg gemacht. Denn heute feiert die serbisch-orthodoxe Kirche den Tag des Heiligen Vasilije. Seine Gebeine, welche in Ostrog ruhen und als Reliquien verehrt werden, sollen Wunder vollbringen können.

Vasilije Ostroški, auf Deutsch Basilius von Ostrog, trägt daher auch den Beinamen „der Wundertäter“.

Der Heilige selbst wurde 1610 unter der osmanischen Besatzung in Mrkonijići in der heutigen Republika Srpska geboren. Da der Knabe durch seine Begabungen und Mildtätigkeit auch den Osmanen auffiel, beschlossen seine Eltern Petar und Ana ihn in die Obhut seines Onkels Serafim zu geben, welcher als Hegumen das Zavala-Kloster in Bosnien und Herzegowina leitete. Dort begann der junge Vasilije als bald seine Studien.

Nach dem Abschluss seiner theologischen Ausbildung schickte ihn sein Onkel ins Tvrdoš-Kloster, ebenfalls heute auf dem Gebiet der Republika Srpska.

Aber Vasilijes großes Wissen, seine Mitmenschlichkeit sowie seine Aufgehen im orthodoxen christlichen Glauben prädestinierten ihn für höhere Kirchenämter.

Schon 1639 trat er deshalb das Amt des Bischofs von Zahumlje und Skenderija an, welches er bis zu seinem Ruhestand 1649 innehatte.

Als er 1671 starb entschied man ihn im Kloster von Ostrog beizusetzen. Denn dieses war ihm nicht nur zum Ort seines Alterssitzes geworden, er hatte es zudem gegründet. Das in den Felsen gehauene Kloster wurde schnell ein Pilgerort, da man seinen Gebeinen wundersame Kräfte nachsagte. Interessanterweise waren es nicht nur Christen sondern auch Moslems, welche nach Ostrog pilgerten, insbesondere an Pfingsten.

Die Pilgerfahrten nach Ostrog haben sich auch bis heute gehalten, insbesondere am 12. Mai, dem ihm gewidmeten Tag.

Heute erreichten in den frühen Morgenstunden auch viele Pilger aus Kosovo und Metochien das Kloster. Viele erhoffen sich zudem Heilung und Erleichterung von ihren Gebrechen.

Unerwartete Mitfahrgelegenheit aus Nächstenliebe

„Wir haben uns dem Heiligen genähert. Seine Kraft stärkte uns und tut es immer noch. Auch bei der Messe wollen wir dabei sein“, erzählt Ljiljana Miljković aus Zvečan, welche extra mit ihrer Schwester angereist ist, um neue Kraft bei ihren gesundheitlichen Problemen zu erhalten.

Das Auto, mit welchem sie gekommen sind, habe Ljiljana fünf Kilometer vom Kloster entfernt geparkt, wie Ljiljana weiter berichtet. Aber auch der beschwerliche Fußweg zum Kloster wäre für sie wahrscheinlich zu viel gewesen.

Hilfe kam aber von unerwartete Seite.

„Es ist unwahrscheinlich, dass meine Schwester und ich den Schrein zu Fuß erreicht hätten. Aber zwei Polizisten aus Danilovgrad kamen uns zu Hilfe und fuhren uns bis zum Tor des Klosters. Ich danke diesen wunderbaren Menschen“, erklärt die Gläubige sichtlich gerührt von der guten Tat.

Auch der Metropolit von Montenegro, Joanikije, sowie der serbische Minister für Innovation, Nenad Popović, werden heute in Ostrog erwartet, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Wart Ihr schon einmal in Ostrog? Wie wichtig ist Euch der heutige Tag? Schreibt es uns in die Kommentare.

Foto: V.K.

Quelle: novosti.rs

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