Geste der Freundschaft: Serbien spendet Impfstoff an Nordmazedonien

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Serbien unterstützt sein Nachbarland Nordmazedonien im Kampf gegen die Corona Pandemie jetzt auch mit Impfmaterial.

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der nordmazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev trafen sich gestern bei winterkaltem Wetter am Grenzübergang Tabanovci. Dabei überreichte die serbische Delegation den nordmazedonischen Kollegen eine Kiste mit 4.680 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer.

Wie Zaev froh bekundete, wird diese Geste der ungebrochenen Freundschaft beider Länder eine große Hilfe bei der Überwindung der Krise im Lande sein.

„Mit dieser Übergabe können wir das gesamte medizinische Personal impfen, das in unseren Covid-Zentren arbeitet“, so der Nordmazedonier.

Vučić ergänzte, dass der US-amerikanische Arzneimittelhersteller Pfizer die Zustimmung für die Übergabe des Impfstoffs gegeben hatte.

Auch Reuters berichtete über die Spende Serbiens. Nordmazedonien ist nach Serbien, Albanien und Bosnien und Herzegowina das vierte Land auf dem westlichen Balkan, welches mit der Impfung begonnen habe.

Montenegro und die sogenannte Republik Kosovo haben bisher noch nicht einmal begonnen.

Vor einer Woche kündigte die Regierung in Skopje weiterhin an, 200.000 Dosen des Impfpräparats von der chinesischen Firma Sinopharm zu kaufen. Der Grund dafür sei, dass die Lieferung anderer Impfstoffe aus dem Westen sich immer weiter verzögere.

Nordmazedonien hat insgesamt 800.000 Impfdosen verschiedener Hersteller im Rahmen des Covax-Programms, der Impfinitiative der Europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation, geordert. Weitere 800.000 Dosen sollten direkt von Pfizer/Biontech geliefert werden.

Nur ist die Not bis heute groß und der Westen hat bisher noch kaum geliefert.

Serbien wird zum Retter in der Not

Serbien ist wiederum in Kontinentaleuropa auf Platz 1 bei den Impfungen gegen die neue Lungenkrankheit. Bereits 635.000 Menschen sind in dem Land bereits mit mindestens einer der zwei benötigten Impfdosen versorgt worden.

Erst letzte Woche hatte sich der tschechische Premier Babiš über die Impffortschritte in Serbien informiert. Denn in Tschechien ist derweil eine Mutation des Coronaerregers aufgetreten. Deutschland, das selbst aufgrund der Pandemie nur mit Chaos und Verlängerungen des dortigen Lockdowns konfrontiert ist, hatte deshalb zum Wochenende die Grenzen zu Tschechien und zum ebenfalls stark betroffenen österreichischen Landesteil Tirol geschlossen.

In Deutschland wird währenddessen Serbien bereits als „Schlaraffenland für Impfungen“ bezeichnet, wie die deutsche Tageszeitung Taz schrieb.

Wie denkt Ihr über die Geste gegenüber unseren Nachbarn? Wird dies nachhaltig die Beziehungen zu Nordmazedonien stärken? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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