SPD-Abgeordneter: Die Eliten auf dem Balkan wollen nicht in die EU, Serbien hat sich ein wenig abgesondert!

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Die Situation auf dem Westbalkan, vor allem in Mazedonien und Bosnien und Herzegowina, war diesen Mittwoch Thema des Ausschusses für europäische Angelegenheiten im deutschen Bundestag. Darüber sprach für Deutsche Welle Josip Juratovic aus der SPD.
 
„Mazedonien bewegt sich meiner Meinung nach nirgendwo hin, und das seit 2008. Ein kleiner Kreis von Machthabern missbraucht alles für eigene Interessen. Man versucht der Justiz die Unabhängigkeit zu rauben und Demokratie abzuschaffen“, sagte er.
 
Ähnlich sei es in Bosnien und Herzegowina. „Serbien hat sich ein wenig abgesondert und tut alles, um in die EU zu kommen, was sehr wichtig ist, denn Belgrad hat Einfluss in der Region. Es gibt in der Region viele Menschen die Unterstützung brauchen, auch von außen. Man muss Parteien beeinflussen. Die rationellen Bürger sollten Parteien nicht scheuen, sondern an ihnen teilnehmen, sonst kann man nichts tun“, sagte Juratovic.
 
Er sagte, man könne die Situation in Bosnien und Herzegowina nicht mit der in Mazedonien vergleichen, sie sei aber gleich kompliziert. „Es ist modern, Parlamente zu boykottieren, was ich verabscheue. Ich denke, ein Abgeordneter, der das Parlament boykottiert, sollte sein Mandat zurückgeben“, sagte er.
 
Josip Juratovic stammt aus Koprivnica in Kroatien und ist seit 2005 Abgeordneter der SPD.
 
Quelle: RTS

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